Odysseus taucht ins Hamburger Nachtleben ein, lernt einen Taxifahrer kennen und durchkreuzt die Pläne von Zeus ein weiteres Mal – auf witzige, raffinierte und folgendschwere Art und Weise.
Fotos: Friedemann Simon
Odysseus taucht ins Hamburger Nachtleben ein, lernt einen Taxifahrer kennen und durchkreuzt die Pläne von Zeus ein weiteres Mal – auf witzige, raffinierte und folgendschwere Art und Weise.
Silke Busse hat für euch mal in der Generalprobe für die ‚Göttliche Buniness Konferenz‘ gelauscht… da geht es ja ganz schön zur Sache, hört selbst … was sich die Jugendlichen für Prolog zu „Odysseus im Weltall“ ausgedacht haben. PREMIERE AM SAMSTAG, 9.11. um 16 UHR
Vielschichtig und spannend – so urteilte das Publikum an der Premiere vom Sonntag 27. Oktober über die Inszenierung von Andrea Jolly Frei nach Homers 4. Gesang.
Die letzten Proben für die nächste Premiere sind am Laufen – die Gruppe rund um Regisseurin Andrea Jolly feilt an den letzten Stellen.
Andrea Jolly ist auch für den Text verantwortlich, sie hat den 4. Gesang als Spiel rund um Vater, Mutter, und moderne Familienformen interpretiert.
Eine Gruppe jugendlicher Schauspieler probt für ein Festival ein Kapitel aus der Odyssee: „Der junge Telemachos, Sohn des Odysseus“. Im Laufe der Proben sehen sich die jungen Menschen mit der eigenen Vatergeschichte konfrontiert, nämlich die des abwesenden Vaters. Wo liegen die Parallelen zur Figur des Telemachos? Auf welche Reisen müssen wir uns heute begeben, um erwachsen zu werden? Gibt es heute noch heldenhafte Vaterfiguren oder sind es eher die Söhne und Töchter, die zu Helden werden, wenn sie mit nur einem Elternteil aufwachsen? Und welchen göttergleichen Unterstützern können sie auf ihrem Weg begegnen?
Mit: Caroline Milecki, Charlotte Peters, Jonis Ismael, Uinny Bezerra, Julika Jenkner, Ismael Alb, Max Sättler, Cihan Altundag
Lichttechnik: David Cetaj
Text und Regie: Andrea Jolly
Premiere: Sonntag, 27.10.2013 um 16 Uhr.
Weitere Termine: Do 31.10.13, 10 Uhr, Sa 02.11.13, 16 Uhr, So 03.11.13, 16 Uhr
Das schönste kommt zum Schluss – das Abschlusslied der Vorstellung. Davor sagen Premierengäste, wie sie die Spiel- und Improvisationsfreude der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler fasziniert hat, wie sie der aktuelle Bezug der Umsetzung begeistert und wie das Stück direkt auf den Bauch ziehlt.
Die Odyssee mag uralt sein – die Umsetzung der Geschichte durch die Theatergruppe rund um Regisseur Dmitri Ostroglad ist brandaktuell: Die Griechische Krise, deutsche Politik, akutelle Trends wie Facebook und politische Proteste – bei Telemachos auf der Suche ist alles zu sehen. Großartig auch: Obwohl viele philosophische Grundfragen auf die Bühne kommen ist die moderne Umsetzung nicht verkopft. Mit Live-Musiker_innen auf der Bühne, mit Liedern, Kampfsportszenen und einer unbändigen Spielfreude, die von der Energie her an Improtheater-Abende erinnert, reisst die jugendliche Truppe das Publikum mit. Kurz: Der antike Stoff wurde gekonnt modernisiert!